Die Idee zu diesem Artikel hatte ich während einer Autofahrt, als ich gemeinsam mit 2 Freundinnen meinen Camper Olaf abgeholt habe. Wir haben uns lebhaft über unsere Tiere unterhalten und darüber, dass Hunde allgemein viel näher am Menschen sind als zum Beispiel Katzen oder Pferde. Viele Hunde sind bei allen möglichen Aktivitäten gerne an der Seite ihrer Halter – egal ob es sich dabei um ein Agility Turnier oder eine Rassehund-Ausstellung handelt.
So dachte ich mir, es wäre doch eine schöne Idee, ein paar Fellnasen nach ihrer Meinung zu fragen und so zu erfahren, warum sie ihre Menschen gerne begleiten und was ihnen daran am meisten Freude bereitet. Gedacht, getan. In meinen Facebook- und Telegram Gruppen haben sich insgesamt 6 wunderbare Teams gefunden, denen ich meine Frage stellen durfte. An dieser Stelle ganz lieben Dank an euch alle, dass ihr mitgemacht habt und dass ich diese Mini-Tiergespräche veröffentlichen darf.
Eine aktive Hündin begleitet Ihr Frauchen besonders gerne auf lange Wanderungen und Reisen mit dem Wohnmobil. Sie hat viel Spaß daran, nur zusammen mit ihrem Frauchen draußen unterwegs zu sein und liebt es, wenn sich beide dann ganz aufeinander einlassen können. Ihr gefällt daran besonders, Neues zu entdecken und gleichzeitig Halt und Beständigkeit zu haben. Ein sicherer Hafen, in den sie sich zurückziehen kann ist ihr wichtig, um sich nach einem aufregenden Tag geborgen zu fühlen, sich auszuruhen und sich fallen lassen zu können. Sie sagt: „Mein Frauchen ist da und es ist für alles gesorgt. Ist das nicht ein großartiges Leben? Ich liebe es!“.
Die zweite Hündin, mit der ich gesprochen habe, begleitet Ihre Menschen so ziemlich überall hin. Vor allem ist sie aber zu Hause der Boss und hat ihr Herrchen wohl sehr gut im Griff. Sie liebt es einfach, beachtet zu werden. Und sich bedeutsam zu fühlen. Ich kann das selbst gar nicht schöner formulieren, als sie es getan hat, daher hier nun ihre Worte:“ Es ist wichtig, sich bedeutsam zu fühlen. Zu sehen, wie die Augen Deines Gegenübers leuchten, wenn sie Dich sehen. Liebe im Blick Deines Menschen zu erkennen. Und dann, ganz ehrlich, gehe ich zusammen mit Dir bis ans Ende der Welt.“. In ihrer Antwort dreht sich alles um die Liebe und darum, dass es einem eine große, innere Sicherheit gibt, wenn man sich nicht verstellen muss, sondern weiß, dass man gut ist, so wie man ist.
Mein dritter Gesprächspartner war ein recht junger Rüde, der sich immer ganz besonders auf die Hundeschule freut und immer schon weiß, wann wieder der richtige Wochentag dafür ist. Er freut sich über die gemeinsam verbrachte Zeit, die nur ihm alleine gehört und in der es sonst keine Störfaktoren gibt. Er sagt: „Freuen wir uns denn nicht alle, wenn sich jemand Zeit für uns nimmt? Das bedeutet doch, wir sind wichtig. Wir sind etwas wert.“. Außerdem liebt er es, nach dem Training herrlich müde zu sein und zufrieden zu schlafen. Das Gefühl kenne ich auch sehr gut. Es ist einfach schön, sich auszuruhen, wenn man davor so richtig etwas geleistet hat. Das fühlt sich komplett anders und besser an, als wenn man nach 3 faulen Tagen auch noch einen vierten Tag auf dem Sofa verbringt.
Dann durfte ich auch mit einem kleinen Rüden sprechen, der sein Frauchen jede Woche in eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen begleitet. Einen Teil seiner Antwort auf meine Frage, was ihm an diesem „Job“ besonders gut gefällt, möchte ich gerne 1:1 wiedergeben: „Die bedingungslose Liebe, die dort fließen kann. Ich frage die Menschen nicht, woran es ihnen fehlt und ich bewerte sie nicht. Ich schaue in ihre Herzen und sehe ihre Seelen. Ich sehe die Narben dort und dunkle Stellen. Ich sehe aber auch, wie ihr Energiefeld beginnt zu leuchten, wenn man ihnen die Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, die sie so dringend brauchen. Ohne etwas dafür zu fordern. Ohne Fragen zu stellen. Ohne zu werten. Einfach nur da sein und den anderen so sein lassen, wie er ist. Wisst Ihr eigentlich, dass man Menschen dadurch manchmal zu viel mehr anspornen kann, als wenn man Forderungen oder Erwartungen an sie stellt. Auch wenn man jemanden anfeuert oder motiviert, setzt man ihn manchmal dadurch unter Druck. Indem man sie einfach so sein lässt, wie sie sind und sie dafür liebt, sagt man ihnen: du bist gut. Und das bringt sie dazu, immer noch besser zu werden….“.
Und dann war da noch die quirlige Hündin, für die es kein Halten mehr gibt, sobald es in die Hundeschule geht. Sie liebt es einfach zu gefallen. Lob zu erhalten ist ein großer Motivator für sie. Und sie freut sich über ihre eigene Freude, so dass sie sich darin völlig verlieren kann. Sie sagt: „die guten Gefühle sind wie eine Droge, die einen immer mehr aufputscht und so unglaublich viel Energie in einem freisetzen kann.“
Das letzte Tier, mit dem ich in meiner Fragerunde gesprochen habe, war eine kleine Hündin, die gerne überall mit dabei ist, wo Menschen sind. Sie möchte selbst gerne im Mittelpunkt stehen und sie hat Spaß daran, die Menschen ein bisschen zu steuern und das Ruder in der Hand zu halten. Sie sagt: „Wir Tiere steuern Euch Menschen mehr, als Ihr denkt. Und so ein schlafender Hund wirkt auch beruhigend auf die Gemüter, genauso wie ein aktiver Hund auch Aktivität und Lebendigkeit zu den Menschen bringt“. Wie Recht sie damit hat. Außerdem sagt sie noch: „Wenn ich zur Ruhe komme, kannst Du Dir sicher sein, dass auch Du Deine inneren Mauern fallen lassen kannst.“
6 Hunde – 6 unterschiedliche Antworten. Doch ich finde es gibt auch Parallelen. Generell nehme ich für mich aus den Gesprächen mit, dass unsere Hunde uns gerne begleiten, weil sie dann unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und Liebe bekommen und sich gesehen, geliebt und wichtig fühlen. Dieselbe Aufmerksamkeit und Liebe schenken sie auch uns. Sie sind gerne gemeinsam mit uns aktiv und lieben es, sich nach diesen Aktivitäten dann zufrieden auszuruhen. Da sind sie doch gar nicht so anders als wir Menschen, findest Du nicht?
Nach diesen Antworten wird einem klar, warum sie uns spüren lassen, wenn wir zum Beispiel auf der Gassi-Runde mal wieder am Handy hängen und mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken überall sind, nur nicht bei ihnen. Oder warum das Training nicht klappt, weil wir uns innerlich noch über die unfaire Diskussion im Job ärgern.
Irgendwie ist es doch immer so, dass wir die Zeit, die wir unseren Hunden schenken, auch uns selbst schenken. Denn sie spiegeln uns unser Verhalten dann ganz deutlich. Sind wir ganz bei ihnen, bekommen wir viel von ihnen zurück. Sind wir geistig abwesend, gehen sie ebenso ihren eigenen Interessen nach.
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Dieser Artikel ist auch als Podcast-Folge verfügbar
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